Author Archives: P.Frenz
„7. Jugendgerichts(hilfe)tag“ am 08.11.2023 befasste sich mit dem Täter-Opfer-Ausgleich
Austausch und Diskurs zur Praxis vor Ort

Bereits seit 2009 lädt das Brücke-Projekt des VSI e.V. gemeinsam mit der Jugendgerichtshilfe der Diakonie die Praktiker der örtlichen Strafrechtspflege regelmäßig zu einem gegenseitigen, ergebnisorientierten Austausch und Diskurs zur Praxis vor Ort ein. Die nunmehr siebte Veranstaltung dieser Art war mit knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erneut gut besucht. Diesjährig lag der Fokus schwerpunktmäßig auf den Chancen, Möglichkeiten und Grenzen von „Restorative Justice“ im Jugendstrafrecht. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern von Polizei, Justiz und Sozialarbeit wurde überlegt und ausgelotet, inwieweit der Täter-Opfer-Ausgleich als bestehendes Instrument für wiederherstellende Gerechtigkeit in bestimmten Jugendstrafverfahren sinnvoll angewendet und genutzt werden kann und wie in diesen Fällen vorgegangen werden sollte, damit man Geschädigten und Beschuldigten gleichermaßen gerecht werden kann.
Peter Frenz von der örtlichen Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich beim VSI machte dabei in seinem Vortrag deutlich, dass aus seiner Sicht das Potential dieses Verfahrens in der Praxis längst nicht ausgeschöpft wird. Der rege Erfahrungsaustausch bestätigte diese These. Im Verlauf der weiteren Beratungen wurden daher bereits konkrete Absprachen mit einzelnen Kooperationspartnern getroffen, wie man zukünftig an dem Thema weiterarbeiten wird. Gemeinsames Ziel ist, dass in geeigneten Fällen Beteiligte an strafrechtlich relevanten Konflikten zukünftig noch besser über die Möglichkeiten eines Täter-Opfer-Ausgleichs informiert sind und so sicherer entscheiden können, ob sie mit Hilfe eines Mediators einen außergerichtlichen Konfliktschlichtungsversuch mit Wiedergutmachung unternehmen wollen.
Zum Hintergrund:
Seit 2009 führt das Brücke-Projekt des Vereins für Soziale Integrationshilfen Schwerte e.V. (VSI) in Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe der Diakonie Schwerte regelmäßig einen örtlichen Jugendgerichts(hilfe)tag durch. Regelmäßige und zuverlässige Teilnehmer sind neben den Mitarbeiter*innen des VSI und der Jugendgerichtshilfe die Leitung der örtlichen Polizei, der für Schwerte zuständige Staatsanwalt für Jugendstrafsachen aus Hagen, die Jugendrichter*innen der Amtsgerichte Schwerte und Hagen und Vertretende des Jugendhilfedienstes der Stadt Schwerte. Das Treffen ist mittlerweile ein etablierter Ort für Praktiker vor Ort zum Austausch zu Abläufen und Sichtweisen. Ziele sind die stetige Verbesserung des Umgangs mit Jugendkriminalität und die Minimierung von Reibungsverlusten im Alltag.
Zum Schwerpunktthema:
Oftmals führt weder ein gerichtliches Strafverfahren, noch die Bestrafung der Beschuldigten zu einer zufriedenstellenden Konfliktklärung. Die Grundidee des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) ist, einen Konflikt im Zusammenhang mit einer Straftat unter Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen zu lösen und die entstandenen Probleme und Konflikte sowie die materiellen, körperlichen und psychischen Schädigungen einvernehmlich und außergerichtlich zu klären.
Ziel der diesjährigen Tagung war es, innerhalb des Netzwerkes herauszuarbeiten, wie der TOA im Alltag mehr Zugang und Relevanz finden kann. Gerade seit der neuen EU-Richtlinie ist es essenziell eine Einigung zu finden, wie dieses Angebot der Jugendgerichtshilfe und des VSI e.V. mehr Anwendung in Schwerte finden kann.
Eine Woche selbst behauptet – Ferienkurs erfolgreich beendet
Elf Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren hatten sich für den zweiten Selbstbehauptungskurs des Vereins für Soziale Integrationshilfen (VSI) Schwerte e.V. angemeldet, der wie im vergangenen Jahr erneut vom Weissen Ring, in Kooperation mit dem Lions Club Schwerte, finanziert wurde. „Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung und somit die Möglichkeit, einen weiteren Kurs zu diesem wichtigen Thema auch in diesem Jahr anzubieten“, so Alexandra Schmalenbach vom VSI.
Unter professioneller Anleitung einer „Stark-Trainerin“ wurden die Teilnehmerinnen behutsam an ihre eigenen Grenzen und Gefühle herangeführt. Auf spielerische Weise wurde der persönliche Distanzbereich abgesteckt und sie erlernten, wie man unmissverständlich, laut und deutlich „NEIN“ sagen kann, wenn man ein „schlechtes Bauchgefühl“ hat und einem eine Situation oder eine Begegnung unangenehm ist.
Den Einsatz von Körpersprache, Gestik, Mimik, Sprache, Wortwahl und Tonfall trainierten die Mädchen ebenso wie ein sicheres Auftreten in unterschiedlichen Situationen.
Sie erarbeiteten in Einzel- oder Gruppenarbeiten die verschiedensten Möglichkeiten, wie man sich in bestimmten Situationen behaupten kann und erfuhren, dass „Abhauen“ und Hilfe holen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern vielmehr Stärke beweist. „Wir haben erfahren, wo wir `Rettungsinseln´ finden, wenn wir das Gefühl haben, das wir verfolgt werden“, erzählt eins der Mädchen.
Darüber hinaus bereiteten ihnen die praktischen Übungen zur Selbstverteidigung und zu den einzelnen Abwehr-, Schlag- und Befreiungstechniken augenscheinlich eine besondere Freude. „Es ist gut zu wissen, wie man sich aus einer Umarmung befreien kann“, berichtet eine 13jährige Teilnehmerin begeistert.
Neben den pädagogischen Einheiten im VSI-Streetlife – dem Haus der Jugendstraßenkultur – in der Kampstraße, konnte die Gruppe auch den Bewegungsraum des DRK-Kinderhorts am Wuckenhof nutzen. „Es ist schön zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit unterschiedlicher Träger und Einrichtungen in Schwerte funktioniert“, erläutert Brigitte Mietzner vom Weissen Ring (WR). Auch sie nahm mit Begeisterung an dem Kurs teil. „Ich wollte doch mal sehen, was die Teilnehmerinnen hier alles lernen und für ihren weiteren Lebensweg mitnehmen können“, so die Vertreterin der Opferschutzorganisation lächelnd.
Ihr war es besonders wichtig, dass die Mädchen erfahren, wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann, wenn man selbst „Opfer“ geworden ist oder einer Freundin/einem Freund die/der sich einem anvertraut hat, beistehen kann. Hierzu erhielten die Teilnehmerinnen umfangreiches Informationsmaterial vom Weissen Ring sowie von der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Unna zum Mitnehmen.
Nicht außer Acht gelassen wurde darüber hinaus auch das Thema „Sexuelle Gewalt im Netz“. „An den beiden letzten Tagen haben wir uns ausführlich mit dieser Thematik anhand von Cybergrooming, dem Versenden von DicPics und Nudes sowie der Verbreitung, dem Erwerb, Besitz und der Herstellung kinderpornografischer Schriften beschäftigt“, informiert Claudia Dahmen, die seit mehr als 20 Jahren als selbständige Trainerin diese Kurse anbietet.
„Kinder und Jugendliche verbringen heutzutage viel Zeit in der digitalen Welt. Gerade deshalb müssen sie frühzeitig über die unterschiedlichen Gefahren informiert und hierüber aufgeklärt werden“, so Alexandra Schmalenbach.
„Wir hatten jede Menge Spaß, haben viel gelernt und viel miteinander gelacht“, fasst eine Teilnehmerin die fünf Tage zufrieden zusammen.
Jahresbericht 2021 des VSI veröffentlicht
„Der Tod gehört zum Leben“. So beginnt der gerade herausgegebene Jahresbericht des Vereins für Soziale Integrationshilfen Schwerte e.V. (VSI). Und damit wird ein prägendes Thema angesprochen, das auch verbreitete öffentliche Beachtung gefunden hat, die Sterbefälle im Bereich der Stadtparkszene.
„Abschiednehmen von mehreren Klienten aus der Szene war eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter*innen, die sich um diesen Personenkreis kümmerten,“ erläutert die Vorsitzende, Andrea Hosang. „Sie mussten Sorge dafür tragen, dass ein würdiger Abschied möglich wurde, und die, die zurückbleiben, in einem angemessenen Rahmen „Tschüss“ sagen konnten.“
Aber gerade für die Stadtparkszene war es ein Jahr des Abschieds und des Neubeginns gleichermaßen. Ende Oktober wurde – wie zu lesen ist – endlich der Mietvertrag für die lang ersehnte Anlaufstelle unterzeichnet, und so trifft man sich nun nicht mehr ausschließlich im Stadtpark oder am Postplatz, sondern gerne auch in der „Oase“, in der Haselackstraße. Ein großer Schritt für dieses Arbeitsfeld.
Natürlich hat der VSI mit seinem Aufgabenprofil ‚Jugend – Straße – Gefährdung‘ weitere etablierte Tätigkeitsbereiche, die mehr oder weniger im öffentlichen Blickpunkt standen und im Bericht im Einzelnen übersichtlich, anschaulich und aussagekräftig dargestellt werden. So Faktor Ruhr (FR), die Jugendarbeit unter der eigenen Marke. Um einen digitalen Zugang zu den sich vielfach während des Lockdowns zu Hause aufhaltenden Kindern und Jugendlichen zu finden, setzte das Faktor Ruhr-Team mit verschiedenen Maßnahmen Impulse für ein neues soziales Erleben. Zu Beginn blieb zunächst das FR-Instagram-Angebot ein wichtiger virtueller Ort für Unterhaltung, Mitmachaktionen und Informationen. Mit 228 und 275 Aufrufen waren im März und April sicher die virtuelle Vernissage der Streetgallery und das aufwändig produzierte Beatbattle Gewinner-Video besondere Highlights.
Die Digitalisierung der Lebenswelt junger Menschen führt zunehmend auch in strafrechtlicher Hinsicht zu neuen Herausforderungen. Damit beschäftigte sich das Brücke-Projekt. Der laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik enorme Anstieg der Verbreitung, des Erwerbs und Besitzes kinderpornografischer Schriften führte zu Überlegungen, den Katalog der ambulanten Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) um die sog. „Leseweisung“ sowie einen Sozialen Trainingskurs zu erweitern.
Der VSI versteht seinen Bericht vor allem als Dank und Beleg für alle Interessenpartnerinnen und -partner. „Das richtet sich an die Mitglieder und Mitarbeitenden, aber auch an alle anderen im Umfeld, die mitgewirkt, unterstützt und ermöglicht haben, “ so Andrea Hosang.
Der ganze Jahresbericht steht unter dem Reiter „Publikationen“ oder unter folgendem Link zum Download bereit: VSI-JAHRESBERICHT 2021
Das VSI-Team ist seit 01.08.2022 wieder komplett!
Am 01.08.2022 hat Huu-Tri Nguyen als neue Fachkraft im Präventionsbereich Faktor Ruhr bei uns angeheuert. Wir freuen uns, dass damit alle hauptamtlichen Stellen wieder besetzt sind!
Erster VSI-Selbstbehauptungskurs war ein voller Erfolg
Acht Wochen lang wurde es laut im Streetlife in der Kampstraße.
Zehn Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren nahmen mit großer Begeisterung und Freude am ersten Selbstbehauptungskurs des Vereins für Soziale Integrationshilfen (VSI) Schwerte e.V. teil.
Finanzielle Unterstützung erhielt der Verein vom Weissen Ring des Kreises Unna sowie vom Lions Club Schwerte, worüber sich Alexandra Schmalenbach als Verantwortliche des VSI besonders freut.
„Gerade nach der langen Corona-Zeit mit vielen Einschränkungen und Homeschooling-Phasen, fällt es vielen Kindern und Jugendlichen schwer, sich wieder in den Alltag und im sozialen Umfeld, zurecht zu finden. Hier möchten wir ansetzen und den Teilnehmerinnen die Chance bieten, im gegenseitigen Miteinander zu lernen, ihre Haltung klar äußern zu können und die Erfahrung zu machen, dass man nicht alles machen muss, um andern zu gefallen“, so die VSI-Mitarbeiterin.
Jeweils freitags von 16.30 bis 18.00 Uhr traf sich die buntgemischte Gruppe im Haus der Jugendstraßenkultur.
Unter professioneller Anleitung einer „Stark-Trainerin“ lernten sie hier, wo die eigenen Grenzen liegen, wie man sich fühlt wenn diese überschritten werden und wie man unmissverständlich, laut und deutlich „NEIN“ sagen kann, wenn man ein „schlechtes Bauchgefühl“ hat und einem eine Situation oder eine Begegnung unangenehm ist.
Sie erarbeiteten gemeinsam die verschiedenen Möglichkeiten, wie man sich in bestimmten Situationen behaupten kann und erfuhren, dass Abhauen und Hilfe holen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern vielmehr Stärke beweist.
„Wir haben gelernt, wo wir `Rettungsinseln´ finden, wenn wir das Gefühl haben, das wir verfolgt werden“, so eine Teilnehmerin.
Eine andere ergänzt lachend, dass es ihr viel Freude bereitet hat, einfach mal laut zu schreien und ihre eigenen Grenzen mit einem klaren „Stopp“ oder „Halt“ zu verdeutlichen.
In Form von Schreibarbeiten und auf spielerische Weise wurden die Teilnehmerinnen an das Thema herangeführt. Situationen richtig einschätzen zu können und angemessen auf diese zu reagieren ist ein lebenslanger Lernprozess; in der Kampstraße wurde ein erster Grundstein gelegt.
„Es geht bei diesen Kursen darüber hinaus aber auch um das sich Ausprobieren und zu schauen, was die eigenen Blicke, die Körpersprache sowie die individuelle Mimik und Gestik bei einem selbstbewussten Auftreten bewirken kann“, informiert Claudia Dahmen als selbständige Trainerin, die diese Kurse seit mehr als 20 Jahren anbietet.
Verschiedene Selbstbehauptungstechniken sowie Abwehr-, Schlag- und Befreiungstechniken standen ebenso auf dem Programm, die in den Teilnehmerinnen augenscheinlich eine besondere Begeisterung hervorriefen.
„Nicht außer Acht gelassen wurden darüber hinaus auch gruppendynamische Prozesse, wie Gruppenzwang, Mobbing und Mutproben,“ so Lina Degenhardt vom Weissen Ring, die im Rahmen einer Hospitation ebenfalls am Kurs teilnahm. Auch diese zu erkennen und einzuschätzen ist ebenso wichtig, wie zu erfahren, wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann, wenn man selbst „Opfer“ geworden ist oder einer Freundin/einem Freund die/der sich einem anvertraut hat, beistehen kann. Hierzu erhielten die Teilnehmerinnen umfangreiches Informationsmaterial vom Weissen Ring sowie von der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Unna zum Mitnehmen.
Am Ende waren sich alle einig: Es waren acht besondere Wochen, in denen so manche Teilnehmerin über sich hinaus gewachsen ist.
Wir sind wieder da…
Das Night-Soccer-Angebot ist ein wöchentliches kostenloses Sportangebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Schwerte. Jeweils donnerstags von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr steht die Alfred-Berg-Sporthalle am Bohlgarten ohne besondere Anmeldung für die Interessierten zum Kicken zur Verfügung. Zur Durchführung des Angebots steht ein Team von qualifizierten Übungsleitern zur Verfügung.
Das neue Gesicht bei Faktor Ruhr
Mein Name ist Jens Hauck, ich bin 29 Jahre, von Beruf Erzieher und seit dem 01.06.2020 als Nachfolger von Felix Driller die neue Fachkraft für den Faktor-Ruhr-Bereich beim VSI.
Gemeinsam mit meinen Kollegen werde ich mich in Schwerte um die präventiven Angebote des VSI im Bereich der mobilen Jugendarbeit kümmern, dazu auch immer wieder in der Stadt unterwegs sein und mich bei den typischen Treffpunkten Jugendlicher sehen lassen.
Ich bin voller Tatendrang und freue mich darauf mitzuhelfen, Schwerte für junge Leute so attraktiv wie möglich zu machen.
In diesem Sinne …bis die Tage!
6. Schwerter Jugendgerichts(hilfe)tag zu Cybermobbing und Sexting
Bereits zum sechsten Mal nach 2009 veranstaltete das Brücke-Projekt des VSI e.V. und die Jugendgerichtshilfe der Diakonie am 27.11.2019 einen Jugendgerichts(hilfe)tag in Schwerte. Die im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführte Veranstaltung soll einen regelmäßigen gegenseitigen, ergebnisorientierten Austausch und Diskurs zur Praxis vor Ort ermöglichen.
Beim Treffen im Gemeindezentrum St. Viktor waren erstmals auch Schwerter Schulen vertreten, um sich gemeinsam mit den örtlichen Praktikern von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Jugendgerichtshilfe, Jugendhilfedienst und VSI über den richtigen Umgang mit den negativen Folgen der zunehmenden Digitalisierung der Lebenswelt junger Menschen zu beraten.
Die rund 30 Teilnehmer nutzten den Vormittag, um mehr über die jeweiligen Handlungsmöglichkeiten der Institutionen zu erfahren und konkrete Absprachen für ein abgestimmtes Zusammenwirken der Akteure zu treffen. So wurde z.B. vereinbart, eine Übersicht über alle Kooperationsstellen und deren spezifisches, problemorientiertes Angebot zu erstellen und diese insbesondere den Schulen zur Verfügung zu stellen. Parallel wird für die konkrete Fallarbeit vor Ort ein Ablaufschema entwickelt, in dem die wichtigsten Fragestellungen und Handlungsschritte anschaulich zusammengefasst sind.
VSI setzt sich für Netzwerk gegen „Cybermobbing“ und „Sexting“ ein – Fachtag für Schulen als erster Meilenstein

v.l.n.r.: Alexandra Schmalenbach (VSI), Mascha Gerdom (Diakonie, JGH), Ansgar Heithoff (Amtsgericht Schwerte), Peter Blazsovszky (Schwerter Netz, Schulsozialarbeit), Peter Frenz (VSI), Bianca Nolte-Weißensee (Gesamtschule Gänsewinkel), Karin Irmscher (Schulpsychologische Beratungstelle), Jonas Schunck (Schwerter Netz, Schulsozialarbeit), Sonja Rack (Praktikantin), Jeannette Sindermann (Schulpsychologische Beratungsstelle), Dirk Burghardt (Diakonie, JGH), Volker Timmerhoff ( (KK Kriminalprävention/Opferschutz, Unna), Peter Passehl (KK Kriminalprävention/Opferschutz, Hagen), Ghasal Almas (Praktikantin)
„Was machen gegen Cybermobbing!?“ Unter diesem Motto hat das VSI-Brücke-Projekt mit verschiedenen Netzwerkpartnern aus Polizei, Justiz und Sozialarbeit am 07.03.2019 Schulen aus Schwerte und dem Umland zu einem praxisorientierten Fachtag in das Ev. Gemeindezentrum in Ergste eingeladen. Die rund 50 Teilnehmer nutzen den Tag, um neue Impulse und Ideen für ein gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen bei entsprechenden Vorfällen im beruflichen Alltag zu bekommen. Für einen praktischen Einstieg in das Thema sorgten zunächst die „Medienscouts“ der Gesamtschule im Gänsewinkel . Für einen praktischen Einstieg in das Thema sorgten zunächst die „Medienscouts“ der Gesamtschule im Gänsewinkel. Die engagierten Schülerinnen machten in einem Theaterstück die Dynamik eines typischer Sexting-Falls beklemmend deutlich. Nachdem anschließend Jugendrichter Ansgar Heithoff vom Amtsgericht Schwerte mit einem Fachvortrag für einen guten thematischen Überblick sorgte, wurden die sich daraus ergebenen praxisorientierten Fragestellungen von den Teilnehmern in verschiedenen angeleiteten Workshops bearbeitet: Wie ist die angemessene Haltung und wie sollte der Umgangs mit Fällen in und von der Schule aussehen? Wie können die Eltern gelingend eingebunden werden? Wie sehen die rechtlichen Dimensionen des Themas aus? Diese und andere Fragen standen in diesem Teil im Mittelpunkt. Abgerundet wurde der Fachtag schließlich mit Überlegungen, wie die unterschiedlichen Praktiker aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern zukünftig besser präventiv und fallorientiert zusammenarbeiten können. Der VSI sieht gerade hier die besondere Aufgabe aller Akteure: Wir glauben, dass es „hilfreiche Allianzen“ braucht, wenn wir den Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung der Kommunikation unter Kinder und Jugendlichen gerecht werden wollen. Darum: Packen wir es gemeinsam an!